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Mensch & Kosmos
Astrologie & Sinn
11. Sept. 2001
Gestalt-Therapie
spirit. Therapie
Buch-Präsentation

 

Seite 8
Buch-Präsentation:

Astrologie, Psychotherapie und Spiritualität

Verlag videel · 221 Seiten, kartoniert · 17,80 EUR · ISBN 3-9335111-02-9
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Teil I - Hierarchie der Welten

1. Kapitel: Hierarchie der Welten

1.3. INDIVIDUALISIERTE GANZHEIT (UR-SPRUNG)


Die „ewig-in-sich-selbst-ruhende“, nicht manifestierte und undifferenzierte EINHEIT (Ur-Grund) trägt die Möglichkeit zur Erregung in sich, die Möglichkeit zum Werden, die Möglichkeit a l l e s (das All) aus sich selbst heraus zu „gebären“. Diese göttliche Unruhe (Ekstase) ist der erste Schöpfungsimpuls, der Ur-Sprung, und setzt einen Prozeß in Gang, der über eine zunehmende Verdichtung des Erst-Impulses in die Welt der konkreten und differenzierten Formen Qualität) hineinführt. Der Erst-Impuls selbst jedoch gehört noch nicht der Welt der Formen (Dualität) an, sondern ist als Zustand undifferenzierter energetischer Erregung an der „Nahtstelle zwischen EWIGKEIT und Zeit“, zwischen EINHEIT und Vielfalt lebendig. Es ist die „Reine Idee zur Schöpfung in ihrer (Noch-) Ganzheit“, ohne selbst schon Schöpfung zu sein. Es ist das Bewußtsein (der Potenz der EINHEIT zur Schöpfung hin).

Auf uns Menschen bezogen ist diese Ebene identisch mit der Instanz, die oft als das „Höhere Selbst“, als die „Wesenheit“ bezeichnet wird. Als „Unsterbliche Individualität“ ist sie die letzte, unteilbare, individuelle Wirkeinheit (der „göttliche Funke“, Monade) - Anstoß und Ausgangspunkt jeglicher daraus folgenden, individuellen Entwicklung in der Dualität und dennoch nie verwickelt in den Labyrinthen dualen Lebens. Noch eingebettet in der EINHEIT ist das Höhere Selbst einerseits der (fast) unbeteiligte „Zeuge“ dessen, was in der Dualität an Werde- und Vergehens-, an Erkenntnis- und an Reifeprozessen geschieht, und andererseits ist die duale Welt als solche wiederum „nur“ eine Projektion des Höheren Selbst.

Aus dem kontinuierlichen Akt des Zeuge-seins verdichtet sich allmählich die abstrakte Summe aller Erfahrungen zu einem Zustand stabil-gereifter Bewußtheit. Die Wesenheit ist der „Ort“ an dem Bewußtsein angesammelt wird, und in letzter Konsequenz ist es auch die Wesenheit, die sich dabei entwickelt. Das Höhere Selbst wird sich hierüber seiner selbst bewußt, - wird sich seiner eigenen, immer gegenwärtigen Natur „inneren Losgelöst-seins“ bewußt, indem es zwischen sich und seiner eigenen Projektion zu unterscheiden lernt.
Die duale Welt, bzw. die Schöpfung als Projektion der Wesenheit, entpuppt sich dabei als evolutionäres „Gefährt“, durch das das Höhere Selbst sich sowohl seiner eigenen Schöpferkraft, als auch seiner eigenen Göttlichkeit bewußt wird. EINHEIT kann nur über die Erfahrung der Dualität bewußt werden. Vorher völlig absorbiert von den projektiven Mechanismen der eigenen Schöpferkraft, ist dieser Vorgang dem Höheren Selbst erst auf der Evolutionsstufe des Mensch-seins langsam und zunehmend möglich.
An gegebener Stelle nenne ich die hier beschriebene Instanz auch den „Käpt'n“, weil im Grad seiner Bewußtheit und damit im Grad seiner Objektivität der Wahrnehmung und Erfahrung, der entscheidende „Steuermechanismus“ verankert ist, auf welche Art und Weise bzw. auf welchem Level eine astrologische Konstellation bzw. das ganze Horoskop eines Menschen ausgelebt wird. Anders ausgedrückt - in dem Maße, wie sich das Bewußtsein „inneren Losgelöst-seins“ stabilisiert, verändert sich auch das inhaltliche Geschehen in der projizierten Dualität.

Astrologisch gesehen finden wir in dieser Beschreibung eine Entsprechung zum Uranus bzw. zum 11. Prinzip.
 

 

 
     

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