ASTROLOGIESCHULE

  TEXTE
  ASTROLOGIESCHULE :: Praxis für BEWUSSTSEINSARBEIT :: Peter Seidel :: home

 

TEXTE (downloads)

Mensch & Kosmos
Astrologie & Sinn
11. Sept. 2001
Gestalt-Therapie
spirit. Therapie
Buch-Präsentation

 

Seite 5
Buch-Präsentation:

Astrologie, Psychotherapie und Spiritualität

Verlag videel · 221 Seiten, kartoniert · 17,80 EUR · ISBN 3-9335111-02-9
oder online bestellen unter: www.bod.de



VORWORT UND EINFÜHRUNG

Dieses Buch ist als ein - zunächst mal - unbeabsichtigtes „Nebenprodukt“ dadurch entstanden, daß ich für meine astrologischen Ausbildungsgruppen ein schriftliches Lehrmaterial erstellen wollte. Während des Schreibens ist mir zunehmend deutlich geworden, daß es mir bei einem Großteil aller erarbeiteten Themen schwerpunktmäßig um ihre philosophische Bedeutung ging bzw. geht und dabei insbesondere um unsere Einstellungen und Haltungen, die wir als Astrologen in unserer Arbeit mit unseren Klienten haben; Haltungen, die wir oft für selbstverständlich halten und genauso pflegen.

Meine wichtigste Antriebskraft beim Schreiben und der Hauptfokus der beschriebenen Inhalte ist Ausdruck meines eigenen Ringens um Integration der unterschiedlichsten Schöpfungskräfte, die wir in unserem konkreten Leben als auseinanderstrebend erfahren und die es -zumindest im Rahmen gelebter Dualität - auch tatsächlich sind. Unsere umfassendere Wesensnatur jedoch, bzw. die Wurzeln unseres Daseins ragen aber auch über die nicht zu leugnende Tatsache einer dualen Welt hinaus.

In der Welt sein, aber nicht von dieser Welt sein“, ist nur als ein gelebtes Paradox möglich.

Das eingehende Verständnis dieser Wahrheit bringt meines Erachtens tiefgreifende Konsequenzen mit sich, auch für uns Astrologen. Ich bin zutiefst davon überzeugt, daß wir der Wirklichkeit des Lebens ein großes Stück näherrücken, wenn wir zunehmend lernen, in Paradoxa zu denken und auch in solchen zu leben. Statt dessen fixieren wir uns oft viel zu ein-deutig auf begrenzende Standpunkte.

Obwohl das Leben selbst uns immer wieder auf wunderbare Weise zeigt, daß die duale Welt unermeßliche Vielfalt des Ausdrucks i s t und daß das Nebeneinanderstehen des „Sowohl-als-auch“ den eigentlichen Reichtum dieses Lebens überhaupt ausmacht, pflegen wir in unseren Ideologien (Idee-ologien), Anschauungen und Haltungen meist ein viel ärmlicheres „Entweder-Oder“.

In meiner eigenen Lebensgeschichte und im Kontakt mit meiner Umwelt bin ich immer wieder mit diesem Phänomen in Berührung gekommen und oft genug habe ich mich selbst völlig selbstverständlich mit scheinbaren, geistigen Eindeutigkeiten identifiziert. Das bezieht sich sowohl auf mein ganz persönliches Leben als auch auf die Arbeit, die ich mit anderen Menschen - einzeln oder in Gruppen - erleben durfte.
In dieser Arbeit, die aus verschiedenen Facetten besteht - ich bin ausgebildeter Meditationslehrer, Astrologe und Psychotherapeut - fühlte ich mich manchmal gespalten, als ob ich aus drei einzelnen Personen bestehen würde, je nachdem mit welchem „Werkzeug“ ich gerade gearbeitet habe. Jede dieser Disziplinen - so wie ich sie kennengelernt hatte - war mit ganz bestimmten Theorien, Weltbildern und Menschheitsmodellen gekoppelt, die mir von vornherein nicht so ohne weiteres kompatibel erschienen.

Meine Arbeit als Meditationslehrer habe ich lange Jahre eng und starr an Weltbilder indischer Traditionen geknüpft. Haltungen wie z.B. die folgende schienen mir dabei völlig selbstverständlich und wurden in Insiderkreisen wie esoterische Wahrheiten genährt: „Wozu braucht ein Fast-Erleuchteter Psychologie oder Psychotherapie - das sind eher Krücken für Menschen, die noch nicht auf dem direkten Weg zu Gott sind!“ Und mit den Fast-Erleuchteten meinte ich natürlich mich und die Schar der mir Gleichgesinnten.

Trotz intensiver spiritueller Erfahrungen, die unauslöschlicher Teil meiner selbst geworden sind und durch die ich mein Leben auf einem wesentlichen Fundament gegründet erfahre, beschlich mich mit den Jahren zunehmend das Gefühl, daß mir etwas fehlte - ja daß mir sogar noch mehr verloren geht, wenn mein inneres Bedürfnis nach Spiritualität und die damit verbundenen Erfahrungen mit weltanschaulichen Fixierungen ver-„kettet“ sind. Das konkrete Leben in seiner möglichen Vielfalt schien mir dadurch reduziert, verschiedene Seinsebenen - bestimmte Facetten relativen Lebens - unterstanden ideologischen Tabus oder bestimmter (auch unausgesprochene)
ideeller Soll-Haltungen.

Diese Erfahrungen lösten verschiedene Sinnkrisen in meinem Leben aus. Zuerst meinte ich, daß die empfundene Krise etwas mit den Inhalten meiner Weltanschauung zu tun hätte - daß ich sozusagen die falsche Weltanschauung hatte und ich öffnete mich grundsätzlicher für neue Gedankengebäude. Andere Ideen und Richtungen offenbarten mir sehr bald neue Einsichten, Perspektiven und konkrete Lebensmöglichkeiten. Sie zeigten mir aber auch ebenso schnell ihre spezifischen Begrenzungen und die mit ihnen verbundenen Gefahren möglicher Lebensreduzierung, wenn ich „mein Herz an sie hängen würde“. Die Menschen, die diesen anderen - für mich nun neuen und bereichernden - Ideen an-„hingen“, schienen mir in den gleichen Rastern gefangen, wie ich sie schon bei mir beobachtet hatte und immer noch weiter beobachten konnte - nun allerdings mit anderen Inhalten.

Mit jedem eingenommenen Standpunkt setzen wir auch Grenzen und klammern immer wieder auch Erfahrungsmöglichkeiten, die außerhalb dieser Grenzen liegen, aus. Das bezieht sich, wenn es um Spiritualität geht, auf j e g l i c h e Richtung oder Schule - das wurde mir zunehmend klar -, völlig egal ob diese nun westlicher oder östlicher Prägung sind.

Bei allen offerierten und sicherlich auch meist realen und faszinierenden Möglichkeiten menschlich-spirituellen Wachstums, sah ich gleichzeitig überall und so gut wie immer einen starken Hang zur Lebensreduzierung in einem oder in mehreren bestimmten Bereichen Das Erscheinungsspektrum ist dabei so groß, wie es weltanschaulich definierte Richtungen gibt und umfaßt u.a. Lust- und Leibfeindlichkeit, Ego-Verneinung, „gezügelten“, künstlerischen Ausdruck im Rahmen eines vorgegebenen geistig-ästhetischen Ideals, sogenannte „Geld-macht-nicht-glücklich-Philosophien“, Uniformiertheit in allen möglichen Schattierungen (Kleidung, Sprache, emotionaler Ausdruck, Lebensstil) etc.

Aber auch umgekehrte Tendenzen finden noch sicher ihren Weg in die idee-ologische Enge, wenn z.B. die Bedeutung der Sexualität überhöht wird oder materielle Erfüllung gedanklich mit spiritueller Verwirklichung in Verbindung gebracht wird etc.

Von einem bestimmten Punkt meines Lebens an verdichtete sich in mir die Überzeugung, das es nicht die gehegten Weltbilder an sich sind, die uns einengen, sondern der anscheinend kollektiv ausgeprägte Hang des Menschen zur Fixierung an ein solches Weltbild, wie immer dieses dann auch aussehen mag und auf welchen Daseinsbereich es sich auch immer bezieht - also nicht nur in der Spiritualität, sondern genauso in der Astrologie, in der Medizin und den Naturwissenschaften, in der Psychologie, in der Politik, in der Kunst und im kulturellen Bereich, in der Arbeitswelt, in der Unterhaltungsindustrie etc.

Der unbewußte Mechanismus der Fixierung scheint mir als eine Art Geländer fungieren zu müssen, das uns vor der kollektiven Angst bewahren soll, wir könnten möglicherweise in ein existentielles Chaos abstürzen. Weltanschauliche Inhalte sind - aus dieser Warte betrachtet - von eher sekundärer Bedeutung. Ihre vorrangige Funktion gewährleisten sie dabei allein schon durch die Tatsache ihres - wie auch immer inhaltlich gearteten - bloßen Vorhandenseins. Sie sind unsere unbewußten Haltegriffe, die uns vor dem Fall in die existentielle Ungewißheit bewahren sollen.

Spiritualität war weiterhin von zentraler Bedeutung für mein Leben, aber ich löste mich immer mehr von den weltanschaulichen Bindungen, die mit ihr verkoppelt waren. Spirituelle Praktiken habe ich weiterhin gepflegt, aber nicht mehr so verbissen, um unbedingt so schnell wie möglich die Erleuchtung zu finden. Auch sah ich bestimmte Methoden nicht mehr als die Allein-seligmachenden oder die „Effektivste“ an. Überhaupt war Spiritualität für mich nicht mehr zwangsläufig an irgendwelche Übungen gekoppelt, sondern hatte mehr mit einer bestimmten Art, in der Welt zu sein, zu tun. Lehren konnte ich Meditation zu dieser Zeit jedoch nicht mehr, weil ich nicht wußte, wie ich so etwas ohne einen von mir favorisierten geistigen Hintergrund hätte tun können.

Ich bot astrologische Beratungen an und gab mein astrologisches Wissen in Kursen weiter. Meine Erfahrungen in diesem Bereich waren damals noch relativ dürftig, denn ich hatte gerade erst meine Ausbildung zum Astrologen abgeschlossen. Astrologie, wie ich sie erlernt habe, war psychologisch orientiert und auch so deklariert. Fachlich auf einem hohen Niveau angesiedelt, gab es in der Ausbildung jedoch keinerlei gedanklich-konstruktiven Bezug zu spirituellen Konzepten, egal welcher Art. Nur die spirituell-neurotischen Erscheinungsformen wurden tendenziös thematisiert.
Das Gelernte jedoch hatte eine eigene Faszination auf mich und kam mir in der inneren weltanschaulichen Auseinandersetzung, in der ich mich damals befand, teilweise auch klärend entgegen. Dennoch fehlte mir etwas Wesentliches - eine Brücke zu einer Erfahrungs-Dimension, die tief in mir lebte. Die nächste Krise war damit vorprogrammiert und zeigte sich auch einige Jahre später. Astrologie, wie ich sie gelernt hatte und betrieb, wurde mir zusehend zu „kopflastig“. Sie schien mir kein adäquates Werkzeug mehr zu sein, um nun auftauchenden, starken emotionellen und magischen Kräften angemessen zu begegnen und diese in ihrer Tiefgründigkeit zu verstehen und einzuordnen. Die Kluft zwischen den astro-psychologischen Konzepten und dem von mir real erlebten Leben wurde immer größer.
Bei dieser Erfahrung wurde mir aber diesmal sehr viel schneller deutlich, daß ich den Wert der gewonnenen astro-psychologischen Konzepte für mich genommen nach wie vor beibehalten konnte und meine Sichtweise durchaus durch sie eine Bereicherung erfahren hatte und auch behielt. Ich hatte mich nur wieder zu sehr auf sie „eingespurt“ und darüber hatten sie sich für mich in Scheuklappen verwandelt. Ich war - wieder einmal - zu sehr ein „Wissender“ geworden und hatte über die Dominanz des Wissens das reale Erleben - so wie es i s t - nicht mehr angemessen ernst und klar wahrgenommen.
So gab ich zwar noch weiterhin astrologische Beratungen, aber lehren konnte ich auch Astrologie nicht mehr, denn mir war nicht mehr klar, in welcher Form das hätte geschehen sollen, und welche geistigen Hintergründe ich hätte mit einbringen können - außer denen, die mir in ihrer erfahrenen Ausschließlichkeit viel zu eng, theoretisch und lebensfremd erschienen.

Jahre später beschloß ich eine psychotherapeutische Ausbildung zu absolvieren. Den Gang durch akademische Lehrbetriebe (Seelen-Statistik) wollte ich mir dabei ersparen und wählte sehr bewußt eine Methode und Lehrinstitution aus, bei der nicht so sehr die Theorie, sondern die Erfahrung im Vordergrund standen. „Lebendigkeit“ hieß für mich das Zauberwort jener Zeit (und auch noch heute), und ich entschloß mich für die Gestalttherapie. Die gesellschaftliche Legitimation zum Therapieren erhielt ich über die Heilpraktiker-Prüfung.

Aufgrund der vergangenen Erfahrungen war ich nun jedoch von vornherein sehr wach, um die neu gewonnenen Erlebnisse und Einsichten, nicht gleich wieder in geistiger Fixierung zu einem existentiellen Haltegriff „gerinnen“ zu lassen.
Dennoch war genau dies nur über eine langfristige, intensive, faszinierende und teilweise schmerzliche, schöpferische Auseinandersetzung mit der Summe all meiner Einflüsse - mit denen ich eine bewußte Identifikation hatte - möglich und auch darüber, in welcher Wechselwirkung diese Summe mit der erfahrenen Realität meines eigenen, subjektiven Erlebens stand.
In den Haltungen vieler Gestalttherapeuten z.B. wird dem Erkenntnisprozeß des Klienten gerade dann eine tiefere Bedeutung beigemessen, wenn die psychologische Deutung seiner verschiedenen Persönlichkeitsanteile - über das erlebte gestalttherapeutische Experiment - sich aus dem Klienten selbst herausschält. Der Therapeut als Deutender tritt hier weitgehendst in den Hintergrund. Das Aha-Erlebnis und die damit verbundene Er-kennt-nis, die aus der direkten Erfahrung des Experiments resultieren, können stabiler ins Bewußtsein integriert werden als die „Kopf-Einsichten“, die der deutende Therapeut dem Klienten liefert.
Derartige Erfahrungen und ähnlich gelagerte Überlegungen verunsicherten mich oft in meiner Rolle als Astrologe und ich fragte mich, in welchem Grade ich meinen Klienten wirklich hilfreich sein kann, wenn ich ihnen deutend allzuviel „Vorgekautes“ serviere.

Erst Anfang der neunziger Jahre verschmolzen Astrologie, Psychotherapie und Spiritualität für mich zu „einem Guß“. Mit angeregt durch den -damals parallel zu meiner eigenen Entwicklung auftauchenden - Trend von „Astrologie Live“ schuf ich ein praktisches Kurs-Konzept, um Astrologie und die direkte Erfahrung der verschiedensten Seinsebenen des Menschen (Körper, Sinne, Intellekt, Gefühl, Emotion, Geist und Spirit) zunehmend miteinander zu verbinden. Es sollte aber kein neues Astrologie-Live-Programm entstehen, sondern eine 2½-jährige Ausbildung zum Astrologen, in der das wichtigste theoretische Rüstzeug für angehende, professionell tätige Astrologen vermittelt wird. So ist der Rahmen schwerpunktmäßig ein astrologischer geworden. Andererseits ist die Selbsterfahrung in meinen Ausbildungsprogrammen nicht nur auflockerndes Beiwerk, sondern in einem solchen Ausmaß integriert, daß sich die Lern- und Erfahrungs-Elemente soweit wie möglich gegenseitig im therapeutischen Gruppenprozeß durchdringen. Hierzu gehören Meditationen, Phantasiereisen, Gestalttherapie, Trance-Tanz, Rituale, Atem- und Körperübungen, Spiele und kreative Medien verschiedenster Art.
Auf diese Weise ist Astrologie nicht allein eine distanzierte Beschreibung des Lebens und seiner Wachstumsprozesse, und der angehende Astrologe hat eine größere Chance, das Beschriebene durch das eigene Erleben realer einzuschätzen, sich in eigenen Wachstumsprozessen anregen zu lassen und ein verständnisvolleres Gegenüber für seine Klienten zu werden.

Das vorliegende Buch ist die gedankliche Synthese meiner langjährigen Erfahrung und Auseinandersetzung mit den Themen Astrologie, Psychotherapie und den Einflüssen aus unterschiedlichen spirituellen Traditionen - christlicher, vedischer, buddhistischer, taoistischer und schamanistischer Art.
Darüber hinaus Ist es eine tiefgreifende Infragestellung der irdisch-menschlichen Neigung, sich geistig auf definierte Standpunkte festzulegen.

Mit der Synthese dieser unterschiedlichen Gedanken-Elemente möchte ich jedoch nicht wieder eine neue Weltanschauung propagieren, und dem aufmerksamen Leser wird dies auf keinem Streckenabschnitt des Buches entgehen.
Wenn ich dennoch im ersten Kapitel eine „Hierarchie der Welten“ beschreibe, so ist das kein Widerspruch zum bisher Gesagten, sondern nur eines der vielen anderen noch zu entdeckenden Paradoxa dieses Buches. Ich bin der festen Überzeugung, daß es die nicht-zu-negierende Natur des verstehenden und vorstellenden Geistes ist, sich Bilder über die Zusammenhänge von Schöpfung und Nicht-Schöpfung zu machen. Wir können zwar auf einer nicht-dualen Ebene über die Erfahrungen des vorstellenden Geistes hinausgelangen, aber innerhalb des Rahmens dualer Erfahrungen ist der feinstoffliche Geist ausschließlich auf seine Funktion der Bilderzeugung ausgerichtet. Dies ist Natur und darum legitim. Wir können nicht anders, - warum also sollten wir das negieren wollen.
Andererseits müssen wir ja nicht immer gleich unerschütterlich davon ausgehen, daß die WIRKLICHKEIT des Lebens tatsächlich exakt (wortwörtlich) so i s t , wie der vorstellende Geist es sich bildhaft ausmalt (ausmalen muß). Seine Funktion ist immer und ausschließlich eine modellhafte - bei jedem Menschen, egal ob es sich dabei um einen „kleingläubigen“ Menschen handelt oder um einen Heiligen. Aber genau d a s wollen wir - eingebunden in einer dualen Welt - bei unserer verkrampften Suche nach Absolutismen zuallermeist nicht wahrhaben.

So ist das Beschriebene authentischer Ausdruck meiner eigenen Bilder und Spiegel meines Ringens, die auseinanderstrebenden Kräfte des Lebens schöpferisch wieder zusammenzufügen und zwar in der einzigen Art und Weise, in der es mir überhaupt möglich ist - in meiner.
Es ist eine Beschreibung, wie ich selbst die „Welt“ anschaue meine Weltanschauung. Sie ist zunächst einmal aus dem Bedürfnis heraus entstanden, mich selbst zu klären und hoffe dabei, daß ich das, was ich in diesem Buch darlege, irgendwann einmal in der ganzen Tiefe und Tragweite des Gemeinten selbst gelernt haben werde - vielleicht auch nur, um es dann wieder loslassen zu können!

Paradoxerweise liegt es mir fern, mit diesen Sätzen die Funktion und den Segen geistiger Autoritäten zu negieren. Ich bin selbst davon überzeugt, daß wir immer wieder neue Anregungen - auch von „außen“ -brauchen, um kontinuierlich unser Blickfeld zu erweitern. Aber ich glaube ebenso, daß nichts von außen in uns geweckt werden kann, das nicht schon in uns selbst angelegt ist! Niemand kann stellvertretend für uns „die Welt anschauen“.

In Bezug auf die Anschauung der Welt ergeben sich nun zwei verschiedene, grundsätzliche Blickwinkel, die beide zusammen eine untrennbare EINHEIT bilden:

  • Im Akt des Verstehens, wie wir die Welt anschauen, kommen wir vor allem uns selbst (als menschliche Persönlichkeit) näher.
  • In der Bewußtheit der Tatsache, daß wir die Welt anschauen (nur mit unseren eigenen Augen anschauen können), kultivieren wir eine Schöpferische Distanz zur Welt an sich (Nicht-Verhaftetsein).
Sind wir generell und in unserer Arbeit als Astrologen in Hinblick auf diese beiden Punkte sehr wach, so kann das, denke ich, sehr segensreich sein - für uns selbst und für unsere Klienten.
 

 

 
     

   © 2016 by • designed by spuerbar freitraumfluggesellschaft
 

 
home Praxis fü BEWUSSTSEINSARBEIT