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Mensch & Kosmos
Astrologie & Sinn
11. Sept. 2001
Gestalt-Therapie
spirit. Therapie
Buch-Präsentation

 

Seite 2
Die Ereignisse um den 11. September 2001
und das Horoskop der USA

- aus der Sicht einer spirituellen Astrologie -

Mit den oben beschriebenen astrologischen Informationen können wir an dieser Stelle nun schon das erste grobe Deutungsraster für die gegenwärtige Zeit in Hinblick auf ein globales Geschehen entwerfen:
Es geht u. a. auch um zwei verschiedene Arten von Wissen (Intellekt und Geist) und in welchem Verhältnis zueinander wir ihnen Bedeutung, Ausdrucks- und damit „Welt“-gestaltende Einflußmöglichkeiten zukommen lassen - individuell und kollektiv.
Soviel erst mal zum Zwilling/Schütze-Thema. Ich komme später wieder darauf zurück, um es in einen größeren Zusammenhang einzuflechten.
Doch welche Symbol-Facetten werden von den Planeten Pluto und Saturn aufgezeigt?.

Pluto
ist dem Skorpion zugeordnet (Mitte der Herbstzeit) und symbolisiert auf der tiefsten Verständnisebene den Tod, die „eingeborene Endlichkeit alles Irdischen“. Damit ist im hiesigen Zusammenhang nicht allein der physische Tod im engen Sinne allgemeinen Verstehens gemeint, sondern im erweiterten Sinne ein jeglicher Sterbeprozeß, eine jegliche Umwandlung und Neugestaltung, die ohne den graduellen Verlust des Alten nicht vonstatten gehen kann. Pluto symbolisiert also die „Konstruktivität der Zerstörungsgesetze des Lebens“, denn ohne den Herbst, ohne verfaulende Blätter und dem daraus resultierenden Humus gibt es keinen neuen und fruchtbaren Frühling und langfristig damit auch keine Evolution hin zu neuen, differenzierteren Arten.
Diese Gesetze greifen auf allen Daseinsebenen. Auf uns Menschen bezogen ist damit die zyklische Erneuerung unserer Körperzellen genauso gemeint, wie das Sterben alter Denkstrukturen, Geisteshaltungen, Handlungs- und Gefühlsmuster - individuell und kollektiv (Kulturentwicklung). Plutonische Sterbeprozesse werden zum großen Teil als sehr schmerzvoll empfunden, wenn wir nach verborgenen inneren Weltengesetzen und „unfreiwillig“ über krisenhaftes Geschehen aufgefordert werden, alles Anachronistische - das für individuellen und kollektiven Evolutionsstau verantwortlich ist - hinter uns zu lassen.
Die Mechanismen mit denen Pluto derartige Wandlungsprozesse anstößt sind vielfach gekoppelt an energetischen Zuwachs von Macht, Omnipotenzgefühlen, Ausdehnung des Einflußbereiches, Prinzipienstarre bis hin zu zwanghafter Besessenheit, Unterdrückung und Gewalt in allen Formen bis hin zum Verwickelt-Werden in kollektive Katastrophen. Sie bilden damit oftmals die „Not-Wendigen“ Vor-Erfahrungen für das Wachwerden einer neuen Ebene menschlicher Besinnung und Läuterung auf dem schwierigen Weg der Selbstfindung, oftmals auch für die Entwicklung einer neuen Ebene von Kompetenz in einem bestimmten Lebensbereich - individuell und kollektiv. Auf diese Weise wird Pluto (der Tod) zum Garanten „Sich-entwickelnden Lebens“.

Saturn
ist dem Steinbock zugeordnet und symbolisiert „das Gesetz“ schlechthin. Alle grundlegenden Gesetze unserer irdischen Existenz sind einerseits damit gemeint - Dualität, Relativität, Kausalität, Resonanz etc., aber ebenso Gesetze, Regeln, Strukturen und Ordnungsmuster auf allen Ebenen unseres Lebens. Vor allem aber der gesellschaftliche Überbau, der jeweilige Kulturrahmen in dem wir leben, alles was uns Halt und Stütze gibt bzw. geben soll - die vermittelten Übereinkünfte, Werte und Maßstäbe -, die real existierenden Grenzen, die dem Menschen durch seine innerste Natur gesetzt sind und auch die blockierenden Grenzen, die wir uns in lebensängstlicher Selbstkasteiung selber setzen. Die mögliche und notwendige Stabilität, die Saturn uns schenkt wird in einem anderen Kontext zur lebensfremden Starre und der „Zahn der Zeit“ nagt immer wieder solange an vormals fruchtbaren Strukturen, bis häufig nur noch inhalts- und leblose Hüllen übrigbleiben.

Das spannungsreiche Gegenüberstehen der gegenwärtigen Pluto/Saturn-Konstellation läßt im astrologisch-assoziativen Brainstorming immens viele Deutungsmöglichkeiten offen, die alle ihre theoretisch-folgerichtige Berechtigung haben. Da es mir in meiner Arbeit jedoch eher um das grundlegende Verständnis keimhafter Situationen geht und nicht so sehr um Spekulationen darüber, welche konkreten vielschichtigen Manifestationen diese Konstellation zeitigen könnte, möchte ich zunächst mal „nur“ von einem in der Zeit verankerten Bedürfnis der Kollektiv-Seele nach „tiefgreifender Umwandlung (Transformation) gesellschaftlicher Strukturen“ sprechen.


 

 

 
     

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