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Mensch & Kosmos
Astrologie & Sinn
11. Sept. 2001
Gestalt-Therapie
spirit. Therapie
Buch-Präsentation

 

Seite 2
Beziehung von Mensch und Kosmos
oder Wie „funktioniert“ Astrologie


Der Mensch ist also ein schöpferisches Wesen und seine ihm innewohnenden Kräfte wirken und gestalten. Da der Mensch in seiner Bewußtseinskapazität ein begrenztes Wesen ist, wirken diese Kräfte auf zwei verschiedenen Ebenen - bewußt und unbewußt. Diese Kräfte sind ständig in unterschiedlichen Varianten und Intensitäten dynaminisiert und manifestieren sich im konkreten Leben, schaffen Realität - bewußt oder unbewußt. Mit den bewußten Einstellungen und Handlungen sucht man sich vielleicht einen Partner, bei dem man das Gefühl hat, man paßt zusammen und der einem gefällt (Venus); man sucht sich eine Wohnung, wie man sie - im besten Falle - braucht und wie sie einem gefällt (Mond); man geht einem selbstgewählten Beruf nach (Saturn) etc. und der Mensch erlebt sich hier als der aktive Gestalter seines eigenen Lebens.
Die bisher noch nicht bewußt gemachten Persönlichkeitsanteile - egal ob diese das Resultat eines Verdrängungsprozesses sind, oder ob sie den organischen Wachstumsgesetzen eines neuen „noch nicht ganz geborenen inneren Zeitimpulses“ entspringen - sind nun aber nicht weniger dynamisch. Auch sie wollen sich ausdrücken und gestalten und tun es auch. Sie führen im Unbewußten ihr energetisches Eigenleben und wirken unkontrolliert, dabei seltenst bemerkt, auf magisch-machtvolle Weise auf die Lebensgestaltung ein und unterminieren dabei in unterschiedlichem Ausmaß die bewußt und gewollt geschaffenen Lebensumstände - z.B. kann es Machtkämpfe mit dem Partner geben (Venus/Pluto), in der Wohnung gibt es einen Rohrbruch der alles überschwemmt (Mond/Neptun), man wird arbeitslos (Saturn/Neptun), oder man wird unerwarteterweise in seinem Beruf gefördert (Saturn/Jupiter).

Die betreffende Person zieht dabei unbewußt genau die Situationen und Menschen an oder manövriert sich selbst genau in die Ereignisse hinein, die vom inneren Symbolgehalt her spiegelbildlich exakt dem Charakter ihrer unbewußt wirkenden Gestaltkräfte entsprechen. Dabei überlappen sich im beteiligten energetischen Gefüge Geist, Seele, Körper und die außerhalb unserer Körpergrenzen sich befindende Natur, andere Menschen, Kollektiv-Ereignisse und sogar die „unbelebte“ Materie zur astrologisch direkt ablesbaren „Welten-Einheit“.
Hat z. B. jemand seine eigene Identität (Mond = seelische Eigenart) jahrelang vernachlässigt oder möchte ein bisher unbekannter, noch formloser seelischer (Mond) Impuls in ihm neu geboren werden und „sucht“ deshalb die Aufmerksamkeit dieses Menschen, so kann es sein, daß ihm in genau dem Moment der Personalausweis (Identitäts-Symbol) gestohlen wird, wo nach einem inneren individuellen Rhythmus (ablesbar im Horoskop dieses Menschen) der Mond schwerpunktmäßig als phasenspezifisches Lebensthema ausgelöst wird.
Die Frage bzw. Feststellung, ob diese oder jene Erfahrung nun Glück oder Pech bedeutet, ist im Hinblick auf das langfristige Wirken grundlegender Wachstumsgesetze dabei völlig irrelevant, auch wenn wir spontan zunächst einmal so gut wie immer dazu neigen, derartige Bewertungen zu treffen. Wolfgang Döbereiner spricht in diesem Zusammenhang von einem unbewußten Ereigniswunsch, während wir im allgemeinen von Ungerechtigkeit, Pech oder dummen Zufall reden und meinen, alle möglichen Situationen und Menschen, die Sterne oder der „liebe“ Gott wären dafür verantwortlich, nur nicht wir selbst, weil wir keinen inhaltlichen Bezug zwischen dem Ereignis und uns selbst herzustellen vermögen.
Die astrologisch relevante Frage ist meines Erachtens hier nicht „Wann passiert was?“ sondern „Welche evolutionäre Absicht verbirgt sich hinter einem derartigen Ereignis? Welcher neue Lernprozeß soll hierüber angestoßen werden?“ Das Unbewußte im Menschen hat allwissenden und allmächtigen Charakter (Gott lebt in uns) und weiß ganz genau welche (angenehmen oder unangenehmen) Erfahrungen der Einzelne braucht, die ihn auf sich selbst zurückwerfen und ihn (im besten Falle) reifen lassen.
Vor allem durch die eigene aktive Auseinandersetzung mit Astrologie bekommen wir einen tiefen Einblick in grundlegende Lebensgesetzmäßigkeiten. Sie zeigt einerseits individuelles Angelegt-Sein auf, und gleichzeitig kosmisch-ökologisches Eingebunden-Sein. Sie konfrontiert uns mit uns selbst und mit dem Leben an sich, damit wir Ein-Sicht gewinnen können in die Licht- und Schattenbereiche menschlichen Daseins, in das Wirken der Natur und in die übergeordnete Ganzheit mit ihren evolutionären und integrierenden Impulsen. Über die astrologische Erfahrung, das alles „subjektiv Erlebte“ Ausdruck und Spiegel eigener innerer Gesetzmäßigkeiten ist, offenbaren sich mögliche Chancen zu tiefgreifender Bewußtseinsentwicklung und menschlich-spiritueller Reife; mögliche Chancen, entsprechend dieser Erfahrungen die Verantwortung für sich selbst konsequent zu übernehmen und einen konstruktiven Bezug zum Leben herzustellen.

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